Wir sind umgezogen!
Unseren Blog finden Sie nun direkt auf unserer Hompage unter www.ruckzuckbuch.de/blog.
Ruckzuckbuch auf der Frankfurter Buchmesse: 14.-18. Oktober 2015
Die Frankfurter Buchmesse steht quasi schon vor der Tür und wir bei Ruckzuckbuch sind als offizieller Partner der Self-Publishing Area schon seit langer Zeit dabei, Vorträge, Diskussionsrunden und andere Veranstaltungen für unsere und natürlich auch alle anderen Autoren und Interessierten vorzubereiten. Hier bereits ein kleiner Überblick über die Termine, bei denen wir ganz persönlich mitwirken – wir laden alle ganz herzlich ein und freuen uns über jeden Besucher an unserem Stand in Halle 3.0 K6 oder direkt gegenüber bei der SPA (Halle 3.0 K9)!
MITTWOCH
14.10.2015 – 10:00-11:30 Pressekonferenz mit Johannes Monse und Tom van Endert – die Eröffnung der Self-Publishing Area
14.10.2015 – 13:15-13:45 Vortrag: Handwerk Buchsatz – Layouttipps für ihr Buchprojekt mit Tom van Endert
14.10.2015 – 15:00-16:00 Tischgespräch: Sie fragen – ruckzuckbuch antwortet mit Tom van Endert und Johannes Monse
***
DONNERSTAG
15.10.2015 – 12:15-12:45 Vortrag: Nischenmarketing für Selfpublisher mit Johannes Monse
15.10.2015 – 16:30-18:30 Happy Hour – Das Get-Together für alle Selfpublisher, Autoren, Dienstleister und Branchenkenner (Keynote-Speaker: Ralf Möllers)
***
FREITAG
16.10.2015 – 10:00-10:45 Podiumsdiskussion: E-Book vs. Print mit Johannes Monse, Poppy J. Anderson, Sandra Uschtrin
16.10.2015 – 11:45-12:15 Vortrag: Kinderbuch? Kinderleicht! mit Tom van Endert
***
SAMSTAG
17.10.2015 – 14:00-15:00 Vortrag: Ein gutes Buch braucht mehr als ein paar Mausklicks mit Tom van Endert
17.10.2015 – 15:00-16:00 Tischgespräch: Herstellung, Layout & Satz des eigenen Buches mit Tom van Endert
***
SONNTAG
18.10.2015 – 12:15-13:00 Podiumsdiskussion: Best Practice – Erfolgreiche Selfpublisher mit unserem Autor Thomas Knedel (»Erfolg mit Wohnimmobilien«) und anderen
18.10.2015 – 13:15-13:45 Vortrag: Nachhaltig veröffentlichen mit Ruckzuckbuch mit Johannes Monse
18.10.2015 – 14:00-15:00 Podiumsdiskussion: Fazit SPA 2015 und Ausblick 2016 mit Johannes Monse und weiteren Dienstleistungskollegen
Die Frankfurter Buchmesse ist vorwiegend für Fachbesucher; als Autor können Sie mit einer persönlichen Einladung von uns jedoch bereits an den ersten drei Tagen, während derer das „normale“ Publikum noch keinen Zutritt bekommt, an der Messe teilnehmen. Schreiben Sie uns einfach und fragen Sie nach einer Autorenbestätigung oder einem Termin bei uns am Stand – für eine kleine Erfrischung bei all dem anstrengenden Messetrubel wird natürlich auch gesorgt!
Welttag des Buches – Aktion Mein Herzbuch!
Der Welttag des Buches feiert 20-jährigen Geburtstag – passend zu diesem Jubiläum wurde die Aktion Mein Herzbuch! gestartet: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit der Kampagne Vorsicht Buch! und die Stiftung Lesen rufen dazu auf, ein Foto von sich und seinem Lieblingsbuch auf www.meinherzbuch.de zu posten und so Teil der Welttags-Bewegung zu sein.
All dies nehmen wir hier zum Anlass, auch einmal kurz unsere Lieblingsbücher (oder um es mit den Worten Roland Taubers zu sagen: »Pff … Ein Lieblingsbuch?! Das der letzten 20 Stunden vielleicht…!«) vorzustellen:
Britta Stapelbroek: Dr. Seuss – »Horton Hears A Who«
Eine ganz und gar wunderbare Geschichte ist »Horton hears a Who!«. Das Buch, das zu meinem völligen Unverständnis zur Zeit nicht auf Deutsch erhältlich ist, stammt aus der Feder von Dr. Seuss, im englischsprachigen Raum einer der meistgelesenen Kinderbuchautoren, bei uns aber hauptsächlich durch die Verfilmungen seiner Erzählungen bekannt.
Elefant Horton, ein absolut liebenswerter Typ, vernimmt leise Hilferufe, die von einem Staubkorn zu kommen scheinen. Auf diesem Staubkorn leben die winzigkleinen Whos im Städtchen Whoville. Die anderen Tiere, allen voran das garstige Känguru, hören nix, erklären Horton für verrückt, wollen ihm das Staubkorn wegnehmen und Horton einsperren.
Ob und wie es Horton gelingt, seine Gegner von der Existenz der Whos zu überzeugen, wird in wunderbar klangvollen Reimen erzählt, voller Sprachwitz und Komik und phantasievoll vom Autor illustriert. Ein Spitzen(kinder-)buch und eine tolle Lektion in Sachen Toleranz – heutzutage wieder ganz aktuell!
Tom van Endert: Ernest Henry Shakleton – »Südwärts: Die Endurance Expedition«
»Südwärts« ist ein Buch, dass man verschlingt wie einen spannenden Abenteuerroman, mit der gänsehautbildenden Gewissheit, dass sich alles tatsächlich so zugetragen hat! Noch Jahre nach der Lektüre wird man von der Endurance-Expedition erzählen, dem Überlebenskampf im ewigen Eis … und letztendlich von Sir Ernest Shackleton selbst, der es geschafft hat, seine gesamte Schiffsbesatzung ohne Verluste durch die Hölle zu bringen und zu retten. Großartig und bewegend. Ein Buch, das hängenbleibt. Vielleicht nicht unbedingt aus literarischer Sicht, aber ganz sicher, weil dieses Abenteuer so unfassbar ist, dass man es kaum glauben kann.
Lisa Handirk: John Irving – »Owen Meany«
Ich habe »Owen Meany« 2007 zum ersten Mal gelesen und bezeichnete es seitdem als mein Lieblingsbuch. Die wunderbare Geschichte um den kleinen Messias Owen mit der entsetzlichen Stimme und seinen besten Freund John Wheelwright berührte und beeindruckte mich sehr (wie sich zuletzt alles fügt – eine unglaubliche Komposition!). 2012 las ich das Buch erneut, etwas besorgt, ob es den Lieblingsbuch-Status weiter behaupten würde. Erfreulicherweise wurde ich nicht enttäuscht, musste am Schluss der Geschichte wieder furchtbar weinen, flehte mit John und freue mich nun schon auf die nächste Lektüre in 2017.
Roland Tauber: Frank Schulz – »Das Ouzo-Orakel«
Frank Schulz schreibt in seinen Büchern so wunderbar lakonisch aus dem Leben heraus und dennoch äußerst pointiert und mit gewaltiger Katastrophenklimax, als seien es griechische Tragödien. Mein Lieblingsbuch »Das Ouzo-Orakel« spielt aber ja auch genau dort in Griechenland und war der Abschluss seiner Hagener Trilogie, mit deren ersten Band »Kolks blonde Bräute« ich damals Anfang der 90er Jahre so gar nichts anzufangen wusste, wahrscheinlich fehlte mir einfach die nötige Lebenserfahrung 😉
Juliane Sondermeyer: Javier Marías – »Mein Herz so weiß«
Obwohl ich sonst am liebsten britische und amerikanische Gegenwartsliteratur lese, z.B. von Ian McEwan, Philip Roth oder Jonathan Franzen, ist »Mein Herz so weiß« schon seit ich es vor mittlerweile fast zehn Jahren zum ersten Mal gelesen habe mein Lieblingsbuch. Marías‘ Schreibstil fasziniert mich immer wieder. Das Lesen des Buches ist wie das Nachverfolgen der Gedankengänge des Protagonisten, die aktive Handlung passiert eher nebenbei, und so entdeckt man bei jedem Lesen wieder einen neuen Ansatz oder einen Gedanken, der einen zur Zeit auch persönlich beschäftigt oder interessiert.
Natürlich werden wir unsere Bilder auch auf der Herzbuch-Seite einstellen, dort kann man noch bis zum 31. Mai an der Aktion teilnehmen und außerdem einen Buchgutschein gewinnen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn auch zahlreiche unserer Autoren dort mitmachen oder uns einfach hier in den Kommentaren verraten, welches ihr persönliches Lieblingsbuch ist.
5. Publishers Day an der HdM Stuttgart: Transmedia Branding
Der seit 2011 stattfindende Publishers Day des Verlagsstudiengangs Mediapublishing der Hochschule der Medien befasst sich jährlich mit neuen Entwicklungen, Trends und aktuellen Themen der Verlagsbranche. In diesem Jahr stand Transmedia Branding auf der Agenda: Die eigene Markenführung und Markenpflege in unterschiedlichen Medien spielt eine immer wichtigere Rolle. Eng damit verknüpft ist das ebenfalls heiß diskutierte Storytelling. Wie kann ich ein einheitliches Bild meiner Marke auf verschiedenen Kommunikationswegen vermitteln? Wie lassen sich über so unterschiedliche Werbekanäle wie Social Media, Fernsehen und Plakatwerbung einheitliche Geschichten und Bilder an den Konsumenten weitergeben? Wozu brauchen wir Storytelling? Wie können Kunden und Leser durch Transmedia Branding mit einbezogen und zu Interaktion und Kommunikation angeregt werden?
Vorträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten der medienübergreifenden Markenkommunikation hielten beispielsweise Stephen Reed von der Werbeagentur Frank & Reed, Dr. Bernhard Auge, Verlagsleiter im Bereich Programm und Marketing des frechverlags, oder Hans-Joachim Haller von der Buchwerbung der Neun. Der Fokus blieb natürlich immer auf dem Verlagswesen: Wie können zum Beispiel Bestsellertitel transmedial vermarktet werden? Und wie wird versucht, neue Sublabels oder Editionen im bestehenden Programm zu etablieren? Welche Strategien gibt es zur langjährigen Vermarktung von Spitzentiteln oder -produkten? Eine spannende Idee präsentierte Dara Schneider, die für die Leitung von Konzeption und Kreation bei der Marketingagentur conceptbakery zuständig ist. Sie berichtete von einer Schnitzeljagd von Lesern und dem fiktiven Protagonisten eines Jugendbuches: Hier wurde ein verlorenes Handy mit Bild- und Videomaterial so platziert, dass die Leser es finden und weiter auf Spurensuche gehen konnten, auf facebook wurden weitere Rätsel in Form von Codes oder im realen Leben durch Graffitis aufgegeben und so eine aufregende Welt rund um die Geschehnisse und Personen des Buches gesponnen. Die angestrebte Zielgruppe der jugendlichen Leser wurde so optimal mit eingebunden, über viele verschiedene Kanäle angesprochen und wortwörtlich mit in die Geschichte hineingezogen.
Begleitend zum fachlichen Programm konnte das Geschehen jederzeit über die Twitterwall kommentiert oder an der Fotowand eine ganz persönliche Einschätzung zu Transmedia Branding abgegeben werden. Eine äußerst praxisnahe Darstellung der Prinzipien transmedialer Kommunikation!
Während der Workshops, die hauptsächlich für die Fachbesucher angeboten wurden und in denen die angesprochenen Themen noch einmal in kleinerer Runde diskutiert und ausgewertet wurden, konnten die Studierenden sich von ihren Vorgängern inspirieren lassen: Mittlerweile bei Bastei Lübbe oder Klett-Cotta untergekommen, berichteten die Alumni des Studiengangs Mediapublishing von ihren Erfahrungen und dem Einstieg ins Berufsleben, bevor zum gemeinsamen Resümee geladen wurde.
Auch wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Organisatoren des Publishers Day und allen Referenten! Diese bekamen zum Abschluss übrigens noch ein äußerst originelles und sehr passendes Präsent: Ein Fleischstempel für die anstehende Grillsaison – Branding par excellence!
Jahrestagung der Verlags-Pressesprecher
Am vergangenen Wochenende lud der Arbeitskreis Verlags-Pressesprecherinnen und -Pressesprecher zur 21. Jahrestagung nach Hamburg ein: Zeit für ausgiebiges Netzwerken, Austausch mit netten Kolleginnen und Kollegen und natürlich ein umfangreiches Workshopangebot standen auf dem Programm. Gemeinsam mit Lisa Handirk und Henrike Knopp, die für die Pressearbeit unserer Imprints Edition Monsenstein und Vannerdat, Prospero und Oktober Verlag zuständig sind, machte ich mich am Freitag auf die Reise in die Hansestadt. Etwas geknickt, weil wir während unserer Abwesenheit die Hochzeit unserer lieben Kollegin Britta Kamp verpassen würden, kamen wir gegen Mittag am Veranstaltungsort an: Der Spiegel hatte Räume im neuen Verlagshauptsitz in der Hamburger HafenCity zur Verfügung gestellt – ein beeindruckendes Gebäude, in dem mehr als 1000 Spiegel-Mitarbeiter recherchieren, texten und täglich neue Beiträge für Print, Online und TV produzieren.
Nach der Mitgliederversammlung mit der Bestätigung des bestehenden Vorstandes und Berichten aus den jeweiligen Regionalgruppen folgte ein erster Vortrag: Markus Fels von KNV Stuttgart informierte über den Standortwechsel nach Erfurt und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen sich der größte Barsortimenter in Deutschland gegenüber gestellt sah – und mit denen auch wir als Verlagsmenschen stellenweise konfrontiert wurden. Danach (aus unserer Frau Kamp war inzwischen Frau Stapelbroek geworden, die Webcam-Aufnahmen direkt aus dem Standesamt hatten uns trotz einer Geschwindigkeit von zwei Bildern pro Minute zwischenzeitlich etwas vom Geschehen abgelenkt …) ging es auch schon in die erste Workshop-Runde.
Während Lisa Handirk sich mit Storytelling beschäftigte und Henrike Knopp sich in ihrem Workshop »Texte, Texte, Texte« in das Handwerk des Schreibens vertiefte, hatte ich mich für den Einsteigerkurs entschieden: Tatort Verlags-PR! Dr. Michaela Naumann, PR-Beraterin und systemischer Coach, führte uns in den folgenden Sitzungen in das Geschehen rund um Tatwaffen (= Pressemeldungen, Waschzettel, Content Marketing), Komplizen (= Journalisten, Blogger, Buchhändler) und Täterprofile (unsere eigenen!) ein. Dabei blieb viel Raum für das Ausprobieren neuer Techniken am hauseigenen Buchexempel, den Austausch untereinander (»Wie ist das bei euch … Sind die Bücher auch wirklich immer fertig, wenn sie es denn sein sollen?!«), und das Kennenlernen anderer Volontäre und Presseneulinge. Bevor der Freitag in gemütlicher Runde im Gewölbekeller des Restaurants »Parlament« mit einem leckeren Buffet abgeschlossen wurde, gab es noch einen kleinen Gruß des Hauses: Bereits am Abend vor dem offiziellen Erscheinen erhielten alle Tagungsteilnehmer noch eine Ausgabe des druckfrischen, neuen Spiegels! Am nächsten Morgen ging es zeitig weiter – der Samstag stand ganz im Zeichen der Arbeit: Drei Workshop-Blocks standen noch auf dem Programm, bis die Runde von ca. 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegen 16 Uhr noch einmal zum abschließenden Kaffeetrinken zusammen kam.
Insgesamt war es ein lehrreiches Wochenende in Hamburg, das einmal mehr die Vielseitigkeit der Branche und die unterschiedlichen Möglichkeiten, Bedürfnisse und Arbeitsweisen der vielen vertretenen Verlage aufzeigte. Motiviert und mit vielen neuen Ansätzen und Ideen im Gepäck ging es für die meisten von uns gegen Spätnachmittag wieder nach Hause – natürlich mit der Mission, unsere Bücher in Zukunft noch besser, noch schöner und noch lesenswerter zu machen.
Self-Publishing – eine Momentaufnahme
Von Laura Grevenbrock
Dieser Artikel erschien am 11.11.2014 auch auf mrebook.de
Self-Publishing ist mehr, als auf einer Plattform seinen Text hochzuladen, damit daraus ein Buch gemacht wird. Es geht weit über die einfache Nutzung eines Publikationsdienstes hinaus. Self-Publishing ist zu einer ganzen Bewegung von immer selbstbewusster werdenden Autoren geworden, die ihren Weg ohne klassischen Verlag gehen. Und das nicht, weil sie es müssen, sondern weil sie sich ganz bewusst für den unabhängigen, eigenen Weg entschieden haben. Diese Autoren werden immer stärker wahrgenommen, sind inzwischen ein fester Bestandteil der Buchbranche und verdienen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. Wenn uns das vergangene Jahr, und vor allem die diesjährige Self-Publishing Area in Frankfurt, eines gelehrt haben, dann das.
Wenige Wochen ist die Frankfurter Buchmesse erst her – und damit die zweite Auflage der Self-Publishing Area. Die dort vertretenen Autoren haben allesamt ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Entweder haben sie einen eigenen Verlag gegründet oder die Dienstleistungen eines der vielen verschiedenen Anbieter genutzt. Teilweise veröffentlichen sie auch parallel bei klassischen Verlagen. So unterschiedlich die Wege zum eigenen Buch sind, so unterschiedlich sind auch die Self-Publisher selbst. Im Interview mit Wolfgang Tischer für den Podcast von der Self-Publishing Area hat es Dr. Jörg Pfuhl auf den Punkt gebracht: »Den Self-Publisher gibt es nicht.«
Die Self-Publisher kommen aus so unterschiedlichen Lebenssituationen, dass sie im Grunde nur den Wunsch gemeinsam haben, ihr eigenes Buch zu veröffentlichen, und sei es, indem sie dafür bezahlen. Manchmal scheint dieser Wunsch so groß zu sein, dass man als Autor unvorsichtig wird und auf die Machenschaften von Druckkostenzuschussverlagen hereinfällt. Eine Schattenseite des Self-Publishing; noch immer gibt es keine flächendeckende Aufklärung für Autoren. Wer sich nicht umfassend selbst informiert, begeht in der Annahme, einen seriösen Dienstleister zu nutzen, vor allem in finanzieller Hinsicht manchmal folgenschwere Fehler. Um ein wenig Licht in den Dienstleisterdschungel zu bringen und die Unterscheidung zwischen unseriösen Pseudoverlagen und fairen Anbietern zu erleichtern, haben Johannes Monse und Tom van Endert von Ruckzuckbuch das Gütesiegel »FAIRöffentlichen« ins Leben gerufen.
Self-Publisher müssen sich bei der Wahl ihres Dienstleister z. B. fragen:
- Welche Rechte gebe ich bei diesem Dienstleister ab? Und für wie lange?
- Welche Verfügbarkeit kann er meinem Buch garantieren?
- Will ich ein Print-Buch oder ein E-Book oder beides?
- Wie wichtig ist mir ein persönlicher Ansprechpartner?
- Möchte ich als Autor erfolgreich sein, von einem Verlag entdeckt werden oder einfach meinen Traum vom eigenen Buch verwirklichen?
- Wie viel Geld bin ich bereit zu investieren?
Für alle Bedürfnisse gibt es den passenden Dienstleister, man muss ihn nur finden. Vorsicht gilt immer dann, wenn Informationen online nicht auffindbar sind, falsche Versprechungen gemacht werden und vor allem, wenn man zahlen soll, ohne dass eine Leistung erbracht wurde.
Zurück zu den so unterschiedlichen Self-Publishern. Wer zum ersten Mal ein Buch schreibt, muss sich mit den Abläufen beim Veröffentlichen erst vertraut machen. Viele treffen Fragen nach Lektorat, Covergestaltung oder Marketing zunächst unvorbereitet. Brauche ich das wirklich? Kann ich das nicht vielleicht selbst leisten? Es gibt Autoren, die das Coverlayout übernehmen, andere wiederum können das nicht bewerkstelligen. Wer sich eingesteht, dass er die notwendigen grafischen Kenntnisse nicht besitzt, tut gut daran, das Cover professionell gestalten zu lassen, um am Ende ein konkurrenzfähiges Buch zu erhalten.
Bei Korrektorat und Lektorat zeigt sich der professionelle Anspruch des Autors. Fragt er ein Familienmitglied mit einer 1 in Deutsch, einen befreundeten Germanistikstudenten oder eben doch den Profi? Wer heutzutage der Meinung ist, dass es reicht, das Buch nur zu schreiben und der Erfolg dann schon von allein kommt, wird nach Erscheinen des Buches womöglich das Lehrgeld zahlen müssen, was er bei der Entstehung des Buches nicht zu investieren bereit war. Gleiches gilt für das Marketing – jeder Autor muss sich darüber im Klaren sein, dass sich das eigene Buch ohne persönlichen Einsatz kaum verkaufen lässt. Da diese Arbeit aber auch bei einem klassischen Verlag oft genug am Autor hängen bleibt, es sei denn, man ist in der Riege der Bestseller-Autoren angekommen, ist das allein kein Argument gegen das Self-Publisher-Dasein. Als solcher hat man zumindest die Fäden selbst in der Hand.
Self-Publishing hat also viel mit einer gesunden Selbst-Einschätzung zu tun. Wenn man sich bei Verträgen oder den eigenen Fähigkeiten unsicher ist, sollte man sich immer weitere Meinungen einholen. Sei es durch das stetig wachsende Self-Publisher-Netzwerk oder beim Anbieter des Vertrauens. Grundsätzlich sollte man bei allen Schritten immer in Erwägung ziehen, sich die Arbeit von Profis abnehmen zu lassen, um die besten Voraussetzungen für den eigenen Bucherfolg zu schaffen. Übrigens: Wer nur vereinzelt Hilfe braucht, bekommt bei Ruckzuckbuch neuerdings mit den Self-Publishing-Tools alle verfügbaren Dienstleistungen, rund um die Buchveröffentlichung in Eigenregie, auch als einzeln buchbare Angebote. Manuskriptberatung, Lektorat und Satz sowie Umschlaggestaltung, Druck, E-Book-Konvertierung und vieles mehr können völlig unabhängig voneinander und ohne weitere Verpflichtungen kombiniert und gebucht werden.
Schnitzeljagd
Betriebsausflug 2014

Zweite Etappe: Nach sooo viel Sport ist der Durst groß und soll ordentlich gestillt werden. Nach zehn Minuten Suchen ist es vollbracht, der Cremant ist gekühlt und muss nur noch aus dem Fischernetz befreit werden.

Die erste Pause und wer taucht »ganz überraschend« auf?! Andrea Lüdecke und Tom van Endert, die beide eigentlich aus »gesundheitlichen Gründen« nicht am Betriebsausflug teilnehmen konnten. Aber wir hatten sie schon vorher durchschaut, daher ist die Überraschung nicht allzu groß.

Ach ja, da war ja noch was. Denn wir wandern ja nicht nur, sondern machen auch eine zünftige Schnitzeljagd. Die Jagd nach Herzschnitzeln, von Herrn Tauber sorgfältig versteckt auf der ganzen Strecke, ist der Höhepunkt und ein Riesenspaß!

Johannes Monse funktioniert mal eben ganz mutig unseren Bollerwagen zur Seifenkiste um. Gott sei Dank ist alles heil geblieben …

Oh, wie schön ist unser Münsterland. Traumhaft – eine Wanderung über den Wersewanderweg können wir nur empfehlen!

Dritte Etappe: Pleistermühle, mit Minigolf, Kanu fahren oder einem weiteren Päuschen, ganz nach Bedarf und Energievorrat.
Wie kann ich mehr Leser erreichen?
Erreiche ich mit einer Parallel-Veröffentlichung mehr Leser?
E-Books oder digitale Bücher sind mittlerweile selbstverständlicher Bestandteil der Buchbranche. Laut einer Studie des Börsenvereins hat sich der Umsatz von 2010 bis 2012 verdoppelt. Im Vergleich zu Printprodukten ist der Umsatz zwar noch gering, jedoch wird für die Folgejahre mit einem höheren Umsatzanteil der E-Books gerechnet. Sie sollten sich also keinesfalls davor scheuen, Ihr Buch auch als E-Book zu veröffentlichen, da ein weiterer Vertriebsweg und damit auch eine größere Reichweite immer zum Vorteil für die Vermarktung Ihres Buches ist. Außerdem kann sich der Leserkreis des Buches vergrößern, da durch einen meist deutlich geringeren Verkaufspreis beim E-Book der Leser seine Kaufentscheidung schneller trifft. Bei uns ist das E-Book bereits Bestandteil unserer Angebote und in fast all unseren Dienstleitungen (ohne komplizierte Formatierungen) kostenlos mit inbegriffen.
Aber mit dem E-Book lässt sich auch gutes Marketing betreiben: Sie können kostenlos Rezensionsexemplare versenden oder das E-Book für einen kurzen Zeitraum kostenlos anbieten, dadurch wird das Buch schneller verbreitet und die Bezieher des kostenlosen Buches können von Ihrem Buch berichten und somit neue Käufer anwerben.
Sind Leseproben im Zusammenhang mit Volltextsuchen sinnvoll?
Eine weitere sehr gute Möglichkeit, Interessenten auf Ihr Buch aufmerksam zu machen, ist die Google Buchsuche. Nutzer können dabei vollständige Buchtexte nach bestimmten Suchbegriffen durchsuchen; wird ein Buch gefunden, dessen Inhalt mit den Suchbegriffen übereinstimmt, wird es dem Nutzer angezeigt. Verlage können bei Google Buchsuche teilnehmen und Bücher für die Suche zur Verfügung stellen.
Klickt der Nutzer ein bestimmtes Buchsuchergebnis an, erhält er, je nach erteilter Genehmigung, verschieden umfangreiche Informationen über das Buch. Dabei lassen sich vier Ansichten unterscheiden:
Ist keine Vorschau verfügbar, bekommt er lediglich die grundlegenden bibliografischen Angaben zu dem Buch angezeigt. Bei der Auszugsansicht erscheinen diese Angaben auch, zusätzlich aber einige Sätze, die den Suchbegriff im Kontext zeigen. Wenn der Verlag oder Dienstleister Ihres Vertrauens von Ihnen die entsprechende Genehmigung erhält, besteht auch die Möglichkeit, dem Nutzer einige bestimmte Seiten aus dem Buch zugänglich zu machen, die er dann einsehen kann. Sie können aber auch der vollständigen Ansicht zustimmen, dann hat der Nutzer die Möglichkeit, durch alle Seiten des Buches zu blättern. Letzteres empfehlen wir, wenn man uns fragt.
In allen Fällen werden dem Nutzer zudem Links zu Online-Bestellmöglichkeiten, Bibliotheken oder Ihrer eigenen Homepage angezeigt, so dass er unkompliziert vom Suchen zum Kaufen geführt werden kann.
Ähnlich funktioniert der Service von Amazon, »Search Inside«. Hier werden bei der Suche ebenfalls Titel angezeigt, die den Suchbegriff irgendwo im Fließtext des Buches enthalten und nicht mehr nur Autor, Titel und festgelegte Schlagworte als Suchkriterien verwendet. Bei dieser Volltextsuche werden dem Nutzer Auszüge zu allen Seiten angezeigt, die den Suchbegriff enthalten. Das gesamte Buch kann er bei diesem Dienst aber nicht einsehen.
Libreka ist wiederum eine vom MVB ins Leben gerufene Plattform mit Volltextsuche, die grundsätzlich wie Google und Amazon funktioniert. Leser können auch hier das Cover begutachten, Inhaltsverzeichnis oder einzelne Seiten lesen und sich einen umfangreichen Einblick in das jeweilige Werk verschaffen. Der feine Unterschied zu den anderen Anbietern ist die Verknüpfung mit dem Verzeichnis Lieferbarer Bücher. Wenn sich das System durchsetzt, ermöglicht es jedem Besucher einer Buchhandlung mit Libreka-Anbindung das Stöbern auch in all den Büchern, die der Händler nicht vor Ort hat. Somit kommt Ihr Buch über diesen Weg auf jeden Fall – wenn auch nur virtuell – in die Buchhandlung, von wo es direkt bestellt werden kann.
So geht’s:
Bei Ihrem Buch ist noch keine Volltextsuche eingerichtet, dann geben Sie Ihrem Dienstleister Bescheid, dieser regelt das Organisatorische für Sie. Die Kosten für diese Verfügung sind für Nutzer unserer Dienstleistungen sehr überschaubar. Sie sind auf unserer Homepage
unter dem Punkt Vertriebsdienstleistungen einzusehen.
Haben Sie bei einem unserer Kollegen veröffentlicht, so können diese Ihnen sicherlich alle notwendigen Informationen zukommen lassen, während Eigenverleger auch hier wieder auf eigenen Aktionismus angewiesen sind. Die jeweiligen Internetseiten geben Ihnen aber auch Aufschluss über das notwendige Vorgehen.
Besuch beim WDR
Von Lisa Handirk
Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen: Die Regionalgeschäftsstelle NRW des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hatte zum Redaktionsbesuch beim WDR-Hörfunk in Köln geladen und wir Pressesprecherinnen und -sprecher zahlreicher Verlage aus Nordrhein-Westfalen kamen gerne.
Los ging’s mit einer Führung durch die WDR-Gebäude rund um den Wallrafplatz: Ein echtes Labyrinth aus Redaktionsräumen, Aufnahme- und Tonstudios sowie Kulissendepot (auf den Fluren), hier dauert der Weg von einem Büro ins nächste Studio gut und gerne 15 Minuten.
In einem erstaunlich kleinen Aufnahmestudio für die Lokalzeit Köln wurden uns einige Tricks verraten, die die Wahrnehmung des Studios am Fernsehbildschirm beeinflussen. Durch leicht geschwungene Kulissen (wichtig: keine 90-Grad-Winkel) und die Aufnahme der Moderatoren ausschließlich bis zur Hüfte, kann das Auge des Zuschauers nicht einschätzen, ob die Wand hinter der Moderatorin zwei oder zehn Meter entfernt ist (1,5 Meter sind es).
Ein akustisches Erlebnis war die Besichtigung eines Aufnahmestudios für Hörspiele. Besondere Wanddämmungen, verwinkelte Ecken und unterschiedliche Bodenbeläge sorgen dafür, dass in einem solchen Studio jede denkbare Tonaufnahme simuliert werden kann: Ein Gespräch am Wohnzimmertisch (wenig Hall), eine Gesangseinlage unter der Dusche (viel Hall), ein Sparziergang über angefrosteten Schnee (kein Hall, dafür Knirschgeräusche beim Laufen) – der Phantasie der Regisseure sind keine Grenzen gesetzt. Abgesehen von Sprache, Lauten (Schreien, Klatschen, etc.) und Laufgeräuschen kommen nämlich sowieso alle Geräusche vom Band.
Nach einer knappen Stunde trafen wir dann die Moderatorinnen und Literaturredakteurinnen und -redakteure der WDR-Hörfunkstationen. Nach einer allgemeinen Vorstellungsrunde, in der die Journalisten ihre Themen- und Interessenschwerpunkte formulierten, konnten wir uns in Einzelgesprächen mit den Redakteurinnen austauschen und unsere aktuellen Verlagsveröffentlichungen vorstellen. Die Gespräche waren ausgesprochen angenehm und fruchtbar – es macht wirklich einen Unterschied, sich, anstelle von Mailwechseln und Telefonaten, von Angesicht zu Angesicht auszutauschen.
Mein Fazit des Ausflugs fällt daher ausgesprochen positiv aus: Ich hatte die Gelegenheit, nette Kontakte zu knüpfen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Kolleginnen in den Hörfunkredaktionen. Eine kleine Mutprobe konnte ich am Ende des Tages dann auch noch bestehen: Meine erste Fahrt mit einem Paternoster – ebenfalls hochspannend!